Skycontact - Digipak CD

"Skycontact" ist das zweite Album von Phlebotomized und ein großartiges Album für den aufgeschlossenen Metal-Fan!

"Skycontact" ist das Zweitwerk von Phlebotomized, das wenig bis gar nichts vom Vorgängeralbum "Immense, intense, suspense" übernommen hat. "Skycontact" ist eines dieser polarisierenden Alben, das alte Fans aufgrund der radikalen Abkehr von gewohnten Spielfeldern und der meist völlig unterschiedlichen Herangehensweise des Kollektivs an das Songwriting von den späteren Werken einer Band abschreckt. Nur drei Jahre liegen zwischen dieser Veröffentlichung und dem Debütalbum der Band, aber die Unterschiede sind unüberhörbar.

Die Brutalität hat drastisch abgenommen (wenn wir "Immense, Intense, Suspense" als brutal bezeichnen), obwohl schwere, dichte und schlammige Gitarrenriffs immer noch präsent sind, ebenso wie der Growl-Gesang. Aber dieses Mal wird der Schwerpunkt auf Melodien und Stimmung gelegt, wie das allgegenwärtige Keyboard oder die Anwesenheit von Clean Vocals zeigen.

Dies ist ganz klar kein typisches Album, denn die Band wechselt schnell von beschwingten, rockigen Grooves zu quasi-ambienter Psychedelia, gemischt mit einem verlorenen Death Metal-Riff hier und da. Ja, Death Metal gibt es auch auf diesem Album, aber es sind die verschiedenen Einflüsse, die es besonders machen.
Das Genre des Albums ist aufgrund seiner heterogenen Zusammensetzung ziemlich schwer zu definieren. In gewisser Weise erinnert das Album ein wenig an das Werk von Edge Of Sanity aus der Mitte der neunziger Jahre, und dieser Einfluss wird am besten in der vierteiligen Suite deutlich, die das Album abschließt.

Man kann leicht Passagen finden, die man als Ambient, Death Metal (ohne Blast Beats), Fusion, Grunge, Rock, Doom beschreiben könnte... obwohl nicht jeder Song all diese Einflüsse aufweist, sind (thrashiger) Death Metal und Ambient-Parts das, was man am häufigsten antrifft.

Dieses Album ist eindeutig für den aufgeschlossenen Menschen, der seinen Metal am liebsten mit "eklektischer Soße" genießt. Es ist kein leicht zu verdauendes Album, nicht wenn es mich an Edge Of Sanity, In The Woods..., Faith No More oder Genesis erinnert! Nein, es wird mit Sicherheit kein leichtes Album, und selbst für Avantgarde-Metal-Verhältnisse ist es in seiner Prätentiösität völlig überzogen. Lassen Sie diese Erwartungen für eine Weile im Hinterhof warten, öffnen Sie eine Flasche Ihres besten destillierten Geschmacks und lehnen Sie sich einfach zurück und genießen Sie die entspannende und beruhigende Natur dieses Albums. Es ist definitiv Ihre Zeit wert.

Dieses Album ist einfach anders als alle anderen, und darin liegt zwar sein Nachteil, aber auch seine Brillanz und schiere Schönheit.