Deformation Of Humanity - Digipak CD

Phlebotomized kehren zu ihren Wurzeln zurück und liefern 25 Jahre später endlich einen Nachfolger zu "Immense Intense Suspense"!

Das Full-Length-Debüt "Immense Intense Suspense" dieser Death/Doom/Avantgarde-Metal-Band aus den Niederlanden war 1994 sowohl originell als auch integer. Phlebotomized begannen als Grindcore/Death Metal Band und veröffentlichten ihre frühen Demos in diesem Stil. Irgendwann beschloss die Band, ihren Stil zu ändern, denn "Immense, Intense, Suspense" legte Wert auf Melodien und symphonische Passagen. Dieser Wechsel tat der bösen, bedrückenden Stimmung, die sich durch die Musik zog, keinen Abbruch. Es eroberte die Death-Metal-Szene im Sturm und verlieh der Band und dem Album weltweit einen legendären Kultstatus. Ein echter Klassiker, der seiner Zeit voraus war.

Das Album nahm auf, was Demilich auf "Nespithe" geschrieben hatte und baute darauf auf. Die Band nahm, was Nocturnus auf "The Key" taten und fügte ihren eigenen kleinen Twist hinzu. Es hat die verschlungenen und amorphen Songstrukturen der frühen At The Gates, und noch einiges mehr. Es hatte ein melancholisches Gefühl, das nur von den mächtigen alten My Dying Bride besser erreicht wurde.

Von damals, bis heute: "Deformation of Humanity" wurde in einem langen Prozess von 2015 bis 2018 geschrieben und aufgenommen und sieht die Band zu ihren Wurzeln zurückkehren, dorthin, wo sie uns 1994 verlassen hat. Der Großteil von "Deformation of Humanity" ist immer noch doomig und mittelschnell, enthält aber auch richtig schnelle Parts. Es schafft eine großartige Atmosphäre, wobei die Keyboards richtig zum Einsatz kommen. Es klingt sehr inspirierend und atmosphärisch, voller Details, gekonnter Musikalität und hat eine erstklassige Produktion, die sehr warm und satt ist. Das erste, was einem auffällt - über den stampfenden Gitarrenriffs schwebend - sind die Keyboardpassagen, die der Rhythmusgruppe dienen. Die Songs sind melancholisch und doch brutal und erzählen eine Geschichte. Die Musik hat nicht wirklich eine definierte Form. Man hört gegrunzte Vocals, aber auch gelegentlich cleane Gesangspassagen. Akustikgitarren eröffnen die Songs, während die Keyboards allgegenwärtig sind. Es wird eine düstere Atmosphäre geschaffen, während das Keyboard mit heftigen Death Metal-Gitarrenriffs tanzt.

Wenn du ein Death Metal-Fan bist, der sich immer noch nach den 90ern sehnt, musst du das hier haben! Wir garantieren dir, dass es nicht besser wird. Einfach! Wenn ihr euch den Kopf zerbrechen müsst, hört euch "Deformation of Humanity" an, um echten Old School Death Metal zu hören. Diejenigen unter euch, die es nicht nötig haben, sich gedankenlos den Kopf zu zerbrechen, die es zulassen können, dass Dinge wie Atmosphäre und Intelligenz gelegentlich in ihr Reich eindringen, werden dies ebenfalls zu schätzen wissen. Dennoch würden wir nicht rechtfertigen, was Phlebotomized auf diesem Comeback-Album abliefern, denn es gibt noch so viel mehr zu hören und zu entdecken. Etwas, das heutzutage selten ist, ein Album, das wächst, ein Album, das mit jedem Durchlauf etwas Neues offenbart. Vielleicht ist es wieder ein Album, das seiner Zeit voraus ist, obwohl es definitiv genauso gut in die Vergangenheit zurückblickt